Ein Hörverlust kann ganz plötzlich auftreten, wenn Sie sich bei einem lauten Geräusch oder einem Knall in unmittelbarer Nähe befinden. Die Schädigung kann aber auch schleichend über einen längeren Zeitraum erfolgen, was insbesondere bei einem altersbedingten Hörverlust der Fall ist. Die Beeinträchtigung zu verstehen, ist ein wichtiger erster Schritt, damit anschliessend etwas dagegen getan werden kann.
Was ist ein Hörverlust?
Hörverlust heisst, dass Sie die Fähigkeit verlieren, bestimmte Töne zu hören. Vielleicht können Sie dann hohe Töne nicht mehr hören, wie z. B. die Stimmen von Frauen oder Kindern oder Sie können bei einer grösseren Geräuschkulisse einzelne Stimmen nicht mehr ausmachen.
Ein Hörverlust kann auch nur vorübergehend auftreten, wenn Sie etwa nach einem lauten Konzert ein Klingeln im Ohr hören. Meistens ist die Beeinträchtigung jedoch dauerhaft, wenn nämlich die Mechanismen, die für das Hören zuständig sind beschädigt wurden.
Verschiedenen Grade eines Hörverlustes
Je nach Grad der Schädigung lässt sich ein Hörverlust in vier Kategorien unterteilen*: leicht, mittel, schwer und hochgradig. Diese vier Grade haben wir in unserem Video näher erläutert.
*Weltgesundheitsorganisation, 2016Was ist ein Audiogramm?
Wenn ein Spezialist Ihren Hörverlust beschreibt, dann bezieht er sich stets auf die Schwere der Schädigung und deren „Konfiguration“, d. h. die Tonhöhen oder Frequenzen, die Sie nicht hören können.
Diese Töne werden in eine Hörkurve eingetragen: das Audiogramm.
Aus diesem Audiogramm lässt sich ablesen, welche Frequenzen Sie bei welcher Lautstärke hören können. Mit Hilfe des Audiogramms kann Ihr Hörspezialist die Schwere Ihres Hörverlustes besser beurteilen und die optimalen Behandlungsmöglichkeiten für Sie auswählen.
Teile des Ohrs und Arten von Hörverlust
Das Ohr besteht aus drei Teilen:
- dem Aussenohr
- dem Mittelohr
- dem Innenohr
Um das Thema „Hörverlust“ besser zu verstehen, ist es wichtig die Funktionsweise des Ohrs zu kennen. Es gibt drei Arten von Hörverlust. Um welchen es sich jeweils handelt hängt davon ab, welcher Teil des Ohrs betroffen ist.
Schalleitungs-
schwerhörigkeit
Wenn Schallwellen von Ihrem Aussen- oder Mittelohr nicht an das Innenohr weitergeleitet werden, leiden Sie an einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Diese Art von Hörverlust kann vorübergehend bzw. reversibel sein. Häufig lässt sich die Beeinträchtigung behandeln, indem eine im Ohr vorhandene Blockierung beseitigt wird.
Schallempfindungs-
schwerhörigkeit
Wenn Ihr Hörverlust das Innenohr oder den Nerv betrifft, der Schall ans Gehirn weiterleitet, leiden Sie an einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Bei dieser Art von Hörverlust ist die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Störung zwar grösser, aber inzwischen gibt es hierfür hervorragende Behandlungsmöglichkeiten.
Kombinierte Schwerhörigkeit
Kombinierte Schwerhörigkeit bedeutet, dass bei Ihnen sowohl die Schallleitung als auch die Schallempfindung gestört sind.
Glauben Sie, dass Sie von einem Hörverlust betroffen sind?
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